Gieszer Fest

Freitag

Konstruktive Verweigerung: Anarchist:innen in der DDR (Eintritt frei)

Vortrag zu Selbstverständnis und Lebensstil von Anarchist:innen in der DDR der 80er Jahre.

Zeit: Freitag 17:30 – 19:00

Ort: In der Gieszer, barrierefreier Zugang

Die erste Antifa in der DDR ( Eintritt im Rahmen des Festivals)

Gespräch über die Phasen der politischen Selbstorganisierung der Potsdamer Antifa-Gruppe im Wechsel zweier Herrschaftssysteme (DDR / BRD) von 1987 bis 1994

Zeit: Freitag 19:30 -20:30

Ort: In der Gieszer, barrierefreier Zugang

Luftpirat:innen – Aerophilia (Akrobatik)

Zwei hungrige Pirat*innen. Ein Schiff mit roten Segeln. Eine Schatzkarte.
Wie kann der Schatz gefunden werden? Wie können drei Äpfel gerecht verteilt werden? Es geht um alles oder nix, Messer werden jongliert, Schatzkarten gefunden und das gehisste Segel beklettert.
Eine witzige Abenteuerreise zwischen heimtückischen Plänen, herumwirbelnder Luftartistik und jede Menge Spaß, in der es auch um grundlegende Fragen geht: Meins und deins, was heißt das schon?

Wann: Freitag 19:30

Ort: Straße vor der Gieszer16

Mittelmeer-Monologe (Eintritt im Rahmen des Festivals)

Die Mittelmeer-Monologe erzählen von den politisch Widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen Küstenwachen und zweifelhaften Seenot-Rettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen. Diese Aktivist*innen überzeugen beim Alarmphone die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen oder lernen auf der Seawatsch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich selbstverständlichste, was im Jahr 2023 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!

Zeit: Freitag 20:00 – 21:00

Ort: In der Gieszer, barrierefreier Zugang

Seabird – Das zivile Auge: Film und Gespräch ( Eintritt im Rahmen des Festivals)


Vertreter*innen von Sea-Watch e.V. zeigen in ihrem neuesten Dokumentarfilm die Zusammenarbeit von Sea-Watch und der Schweizer NGO “Humanitarian Pilots Initiative” (HPI): Gemeinsam fliegen sie über das Mittelmeer, dokumentieren Menschenrechtsverletzungen durch die sogenannte libysche Küstenwache und unterstützen Rettungen von Booten in Seenot.
Im Anschluss gibt es ein Publikumsgespräch mit Teilen der Crew.

Wann: Freitag 21:00-22:00

Wo: In der Gieszer, barrierefreier Zugang

Lachen für Linke – Lesung mit Schning ( Eintritt im Rahmen des Festivals)

Szenisches Leseerlebnis mit ollen Punkkamellen über Jugend im Osten, Rübermachen nach der Wende, Hass auf Arbeit, aufgeblasene Fatzkes und ganz normalen Wahnsinn. Vorzüglich vorgetragen vom frisch gebackenen Buchautor Schning, zwischen Bullshit und messerscharfer Analyse. Aufgepasst! vermutlich muss über sich selber gelacht werden.

Ort: Lesecafe, barrierefreier Zugang

Wann: In der Gieszer, 20:45-21.45

Samstag 29.04:

1) BDSM* und Anarchaqueerfeminismus ( Eintritt frei)

Zwei Praktiken, die mit bestehenden Grenzen und Regeln brechen wollen, oder sie zumindest für sich neu befragen, selbst wählen und aushandeln. Worum gehts eigentlich? Was lässt sich voneinander lernen? Nicht sexueller Workshop mit Bondage Selbsterfahrung einzeln oder zu zweit wer mag. Teilnehmer:innenzahl begrenzt auf 20. All Gender mit flinta* fokus, Austausch in Untergruppen flinta*/tina* möglich. Nach Möglichkeit Voranmeldung unter birdsandbees(at)riseup.net,

wenn es ok für dich ist dann bitte mit Selbstpositionierung zu Gender, damit eine flinta* mehrheitermöglicht werden kann.

Schreibt gern wenn ihr Fragen oder Wünsche an den Workshop habt. Workshop anbietende Person: robin (genderfluid) *bdsm steht für bondage/discipline (fesselung, disziplin), dominance/submission (dominanz, unterwerfung), sadism/masochism (lust daran schmerzen zu geben/zu empfangen)

Wann: Samstag 13:00-15:30

Wo: Meuterei, Zollschuppenstraße 1, barrierefreier Zugang

2) Für eine neue anarchistische Ethik – Input und Diskussion ( Eintritt frei)

Wie lässt sich ein gelungenes, schönes, erfülltes Leben beschreiben? Welcher Protest gegen die bestehende Herrschaftsordnung leitet sich daraus ab? Wie lassen sich die Bedingungen herstellen, die Ressourcen aneignen und die Fähigkeiten erlernen, um es einzurichten? Und wie kann es für alle möglich werden – nicht gegeinander, sondern miteinander, in geteilter Verantwortung für uns selbst, für Andere und für die Mitwelt? Diesen Fragen geht die anarchistische Ethik nach, deren Grundzüge vorgestellt werden und die wir diskutieren können

Wann: Samstag 14:30 -16:00
Wo: Kino , barrierefreier Zugang

3) Rundgang zur NS-Zwangsarbeit in Leipzig Plagwitz ( ca. 1h)

Leipzig-Plagwitz ist für seine industrielle Vergangenheit bekannt. Während des zweiten Weltkrieges waren hier viele rüstungswichtige Betriebe angesiedelt. In diesen Betrieben setzten Nazis zehntausende ins deutsche Reich verschleppte Frauen, Männer und Kinder zur Zwangsarbeit ein. Bei dem Rundgang suchen wir gemeinsam mit euch ausgewählte ehemalige Firmen-und Lagerstandorte im Umfeld der G16 auf und informieren über die Lebens-und Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeiter:innen. Neben Themen wie Widerstand und Sichtbarkeit von NS-Verbrechen im Alltag der Leipziger Bevölkerung behandelt der Rundgang auch Fragen nach der vergangenen und aktuellen Auseinandersetzung mit der Geschichte in der Stadt Leipzig.

Wann: Samstag 15:00 – 16:00

Ort: Treffpunk an der Infotafel am Eingang der Gieszer16

4) “Der Keil spielt Der Turm” – Theater

Wann: Samstag 15:00 – 15:30

Wo: Straßenfest auf der Gieszerstraße

5) tin*stories – Lesung mit Anton und Orlando Meier-Brix ( Eintritt frei)

Der Sammelband „tin*stories“ macht trans*, inter* und nichtbinäre Geschichte in Deutschland seit 1900 sichtbar. Ein Blick in die Geschichte von trans*, inter* und nichtbinären Menschen zeigt, dass tin* sein nichts Vorübergehendes oder gar Neues ist. Das zeigt beispielhaft Liddy Bacroff, die ihre Erfahrung der Verfolgung als trans* Frau und Sexarbeiter*in im Nationalsozialismus niederschrieb. Orlando Meier-Brix
und Joy Reißner veröffentlichen in ihrem ehrenamtlich herausgegebenen Sammelband tin*Geschichten von 18 Autor*innen, die sich in Essays, autobiographischen Erzählungen, lyrischen Texten und Interviews auf Spurensuche begeben. Mitunter werden auch persönliche Erfahrungen den Leser*innen zugänglich gemacht. Sie berührt, kann zum Nachdenken anregen und ermutigen und umfasst viel mehr als nur private Erzählungen.
Orlando Meier-Brix forscht und betreibt Bildungsarbeit mit Fokus auf
queere und jüdische Geschichte.

Anton ist trans* und Ende 20 und hat Geschichte studiert. Er schreibt seine Doktorarbeit zu Aushandlungen von Sexualität und Geschlecht in der “Universitäts-Nervenklinik” Halle (Saale) im Nationalsozialismus und engagiert sich bei der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.

Wann: Samstag 15:30- 16:45
Wo: Lesecafe, barrierefrei

6) Isi Kresh

Ein viel zu großer Notenständer, zwei Hände, zwei Instrumente und ein Hund. Schlappseilspektakel um Macht. Die innere Macht… macht zu. Macht mit… mit Isi Kresh!

Wann: Samstag 16:00

Wo: Straßenfest, Nähe Schiffsbug

7) Against militarism and radical pacifism – solidarity with struggle against russian imperialism

( Eintritt frei)

The war in Ukraine continues for over a year. With tens of thousands of dead, millions displaced and injured one of bloodiest conflicts of recent times continues with no perspective for the end. Different parts of ukrainian society are participating in this war. From people organizing humanitarian aid to those volunteering to fight against Russia. Many of those people are our anarchist and antifascist comrades who despite all the danger decided to take arms and resist.
We’ve been working together with comrades in Ukraine, Russia and Belarus for the whole period of war and would like to share with you that experience, talk about the myths that western left prefer to stick to in order to stay ideologically pure and contradictions that exists within the movent in eastern europe around the war.

Presentation will be in english with possible whisper translation to German.
Wann: Samstag 16:30-18:00
Wo: Kino, Barrierefrei

8) “Als ich nach Deutschland kam” – Lesung – International Women*Space (Eintritt frei)

Mehrere hundert Frauen kamen auf der Konferenz “ Als ich nach Deutschland kam“ 2017 zusammen. Es wurde über das Ankommen in Deutschland, das Arbeiten und Leben hier sowie die politische Organisierung als Frauen in diesem Land geredet. Alle Beiträge der Konferenz wurden transkribiert, in deutscher Sprache überarbeitet und in dem Buch veröffentlicht. In der Lesung und dem anschließenden Gespräch liegt der Fokus auf Gastarbeiterinnen/Vertragsarbeiterinnen in West/Ostdeutschland sowie Selbstorganisierung und feministische Arbeit im Kontext von Migration.
“When I came to Germany” – Reading- International Women*Space
Several hundred women came together at the conference “ When I came to Germany“ 2017. People talked about arriving in Germany, working and living here, and organizing politically as women in this country. All contributions to the conference were transcribed, edited in German and published in this book.The reading and subsequent discussion will focus on guest workers/contract workers in West/East Germany as well as self-organization and feminist work in the context of migration.
Reading will take place in German followed by conversation in English (with possible translation into German – whisper)
Lesung wird in deutsch stattfinden anschließendes Gespräch in Englisch ( mit möglicher Übersetzung ins Deutsche – Flüster)

Wann: Samstag 17:30-19:00

Wo: Lesecafe

9) Kiezgespräch “ Bürgerbahnhof Plagwitz erhalten“

Wir als Bürger:inneninitiative “Bürgerbahnhof Plagwitz erhalten” möchten keine weitere Bebauung der Flächen zwischen Naumburgerstr. und Antonienbrücke! Dafür arbeiten wir seit über einem Jahr eng mit lokalen Vereinen und Initiativen zusammen, damit die Fläche weiterhin als Ort für vielfältige gemeinschaftliche und kreative Nutzungsmöglichkeiten bestehen bleibt und nicht nur dem kommerziellen Interesse einiger Wenigen dient.

Komm zu unserem Kiezgespräch – wir sprechen über die Veränderungen im Umfeld und wie wir ihnen begegnen können.

Wann: Samstag 17:00
Wo: Straßenfest, Bühne auf der Straße

10) Lesung mit Jonny Bauer (Eintritt im Rahmen des Festivals)

Aus den Punk-Roadtrip Romanen: Scheiternhaufen und Shanghai Schaschlik

Wann: Samstag 20:00-21:00

Wo: Kino, barrierefrei

11) Aeshna Cyanea
Sounds und Lyrik aus dem Herzen von Cocania.
Pre-apokalyptische Landschaften zwischen Stoner, Drone und Noise; gestört, behelligt, belästigt, bestärkt von Worten, Silben, Zeichen. Eine*r von uns verträgt keine Pilze.
Wann: Samstag 20:00-20:45

Wo: Spelunke

12) Hullabaloo Cabaret ( Eintritt im Rahmen des Festivals)

Herzlichen Willkommen zum Hullabaloo Cabaret – einer aufregenden Show, die ihr nicht verpassen solltet! Wir haben eine unglaubliche Auswahl an Performern für euch zusammengestellt, darunter Eva Clumsy, Enjo Flint und Princess Tweedle Needle, die euch mit ihrer bizarren Performance verzaubern werden.
Erlebt eine Nacht voller Nervenkitzel und Spannung. Unsere Performer werden euch zum Lachen, Staunen und Träumen bringen!

Wann: Samstag 21:00-21:45

Wo: Druckerei, nicht barrierefrei

13) Hxlxmxndxncxk öffnet zum Gieszerfest

Gießerstr. 32a ehemaliges Recyclingmuseum

Donnerstag 27.04.2023: Textkneipe 20.00-02.00 Uhr
Samstag 29.04.2023: Karaoke 18.00-00.00 Uhr