Die Anarchistischen Tage klingen so langsam aus, alle in der Orga sind müde, fertig, aber doch ganz happy.
In allererster Linie wollen wir uns bedanken, an alle die da waren und partizipiert haben, Verbundenheit geht an die Offene Anarchistische Vernetzung für das Organisieren des Parkfestes, an die Orga der Take Back The Night Demo, an die Freie Arbeiter*innenunion für ihre unermütliche Gewerkschaftliche Arbeit und das Veranstalten der besten Leipziger 1. Mai Demonstration der letzten Jahre, so wie an die Unterstützigruppe, an die Person welche die Schlafplatzbörse gewuppt hat, und natürlich an alle Acts, Bands, Vortagende, Orte. Danke euch, es hat Spaß gemacht <3!
Trotzdem haben wir selber inhaltliche Kritik an den realisierten A-Tagen, an vielen Ecken hat es (thematisch, an Auseinandersetzung) gefehlt. Dafür wollen wir uns jetzt nach einer kurzen Pause Zeit nehmen und über die diesjährigen sowie über die A-Tage allgemein reflektieren . Dieses Jahr werdet ihr also definitiv nochmal etwas von der Orga Crew 2024 hören.
Kleiner Recap an die Vorbereitungstage, es war ganz arg wunderbar. Danke an Alle die dabei waren, und danke auch an @kollemate für die kästen <33
Hier auf dem Blog ist leider unsere Mediathek-Größe ein wenig begrenzt, noch mehr Bilder gibts auf Instagram (geht imho auch ohne Account/Anmeldung) https://www.instagram.com/p/C6wP-Y9C1cG/
Das Programm ist de facto fertig, in dem Reiter ‚Material‘ ist auch der fertige Flyer, den ihr auch gerne runterladen und verteilen könnt.
Disclaimer: Es kommen auch jetzt noch Veranstaltungen und Küfas dazu, wie zB. die Lesung am 6.5. 19:00 „Leben und Sterben in der Roten Beete“, welche es noch nicht auf den Flyer geschafft hatte. Schaut dafür bitte immer nochmal auf dem Blog nach, da halten wir alle Infos up to date. Bis dahin- erstmal ein schönes gieszerfest, und bis bald <3
Verspätet aber nicht vergessen: Auch in diesem Jahr fahren wir zusammen zur Frauen JVA Chemnitz, um ein Zeichen gegen Patriarchat, Kapitalismus, Faschismus, Nationalstaaten und ihre Knäste zu setzen. Wir wollen die Gefangenen fühlen lassen, dass sie nicht alleine sind.
Sonntag, 05.05.24
16-18 Uhr
JVA Chemnitz
Von Kind auf lernen wir was ein Knast ist und wofür er benötigt wird, aber kaum jemand weiß was Knast wirklich bedeutet. Denn nur wenige Menschen haben einen Knast jemals selbst gesehen, kennen Menschen die ihn schonmal von innen erleben mussten oder haben Erfahrungsberichte von Gefangenen gehört. Wir lernen, dass nur die „bösen Menschen“ in den Knast kommen, die die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Aber in den Knast kommen vor allem diejenigen, die die Fehler unserer Gesellschaft sichtbar machen: arme und diskriminierte Menschen – besonders wenn sie von Rassismus betroffen sind -, Leute, die sich nicht anpassen können oder wollen und Personen, die gegen die gesellschaftlichen Zustände aufbegehren. Sie sollen hinter verschlossener Tür diszipliniert werden. Sobald die Tore des Knastes durchschritten sind, verlieren sie ihre Menschlichkeit. Mit einer Nummer versehen sind sie ab hier nur noch die Gefangenen. Eine undefinierte Gruppe, denen Individualität sowie Emotionen abgesprochen werden und die zur Knastarbeit gezwungen werden können. Sie verschwinden aus der Gesellschaft und werden isoliert. Niemand interessiert sich mehr für die Menschen hinter den Mauern, niemand hört ihnen zu. Sie sind Gefangene.
Wir wachsen mit diesem Schreckensgespenst als ultimative Bestrafung auf. Denn der Staat und seine Justiz braucht Knäste, um die Ordnung aufrecht zu erhalten und die eigene Macht zu sichern. Er braucht sie, um unliebsame Menschen zu kontrollieren. Was und wann sie essen, welche Kleidung sie tragen, wo und wie sie sich bewegen, wer Kontakt zu ihnen hat, wann sie schlafen, welche Schmerzen wie behandelt werden, wie sie lieben und begehren, welches Geschlecht sie haben, wann sie sich waschen, wieviel frische Luft sie haben, wieviel Himmel sie aus ihrem Fenster sehen können, wieviel Papier sie beschreiben und mit welchen Stiften, wie sie ihr Zimmer gestalten, was sie lesen schauen oder hören, ob sie alleine oder gemeinsam sein müssen usw. All das unter ständiger Überwachung.
Gleichzeitig braucht der Staat seine Knäste um die Menschen draußen zu kontrollieren. Als Abschreckung, damit sie sich auch ja an seine Regeln halten und gehorchen. Wir weigern uns dieses System zu unterstützen. Wir wollen versuchen, die Isolation im Knast zu durchbrechen. Wir wollen zeigen, dass diese Mauern keine Menschlichkeit nehmen können.
Vorallem FLINTA* werden in der Diskussion um Knäste meist vergessen, beim Gedanken an Knast denkt eins vorallem an Männerknäste. Wie auch außerhalb der Mauern werden FLINTA* und deren Arbeit vergsessen. Die Kundgebunen der letzten Jahre vor der Frauen JVA Chemnitz anlässlich des 8.März sollte generelle Knastkritik mit einer feministischen Perspektive verbinden. Die Antstehung von Knästen ist eng mit der historischen und systematischen Unterdrückung von FLINTA* verbunden. Die ersten Käste waren Frauenknäste, in denen vorallem Prostituierte/Sexarbeiter*innen, Bettelnde und Dienstangestellte, die ihre Arbeit nicht (richtig) erfüllten, saßen. Das explizite Ziel dieser Knäste war Abschreckung, nach außen und nach innen. Wer sich nicht an die gesellschaftlichen Norm hält, kam in den Knast. Dadurch wurde auch das binäre und patriarchale System im und außerhalb des Knastes vefestigt. Die Zuweisung geschah und geschieht immer noch nach strenger binärer Ordnung, je nachdem was im Perso steht. Dies war und ist für TINA* Personen besonders gefährlich.
Heute noch sind oft Gründe, warum FLINTA* im Knast landen mit dem patriarchalen System verbunden. Die isolierende Funktion von Knästen trifft FLINTA* noch härter, denn wenn FLINTA* im Knast sitzt, gibt es meist kaum support von cis männlichen Angehörigen. Wohingegen die emotionale Arbeit und Unterstützung von cis Männdern, die im Knast sitzen, vorallem von Partner*innen übernommen wird.
Dies gibt uns noch einen Grund mehr, diese Isolation punktuell durchbrechen zu wollen.
Für uns ist daher der jährliche Ausflug zur Frauen JVA in Chemnitz ein wichtiges Anliegen. Unsere Solidarität soll wenigstens sporadisch und symbolisch diese Mauern überwinden. Also kommt mit uns am 05.05.24 um 16 Uhr nach Chemnitz und sagt mal Hallo! Für all die Menschen, die sie in Gefängnisse gesteckt und in den Untergrund vertrieben haben und die Leere sowie Angst, die ihre Abwesenheit hinterlässt, wollen wir unsere Wut gegen die Mauern der JVA Chemnitz schreien.
P.S.: Wir machen die Kundgebung in erster Linie für die Gefangenen. Bitte lasst Fahnen von Organisationen, Parteien oder Nationen zu Hause und bringt stattdessen lieber Transpis mit.
Habt ihr Grußworte in oder aus dem Knast? Schreibt uns eine Mail an: noprisons@systemli.org (PGP Key auf Anfrage)
[English version here | French, Spanish, Turkish, Arabic below]
Markiert euch die Zeit vom 29. April bis zum 12. Mai schwarz-rot in euren Kalendern, denn die 3. Anarchistischen Tage in Leipzig stehen vor der Tür!
Das letzte Jahr bestand für viele aus Druck durch wachsende Repression, immer weiter ausartende Diskriminierung, Verlusten und Frustration.Der gesellschaftliche Zustand kann uns einsam, hoffnungslos und handlungsunfähig machen. Umso wichtiger ist es, wieder zusammen zu kommen. Als Anarchist*innen sehen wir Abschottung und gesellschaftlichen Ausstieg nicht als Weg zu einer befreiten Gesellschaft und dem schönen Leben für alle.Deshalb wollen wir bei den Anarchistischen Tagen miteinander lernen, einander unterstützen, gemeinschaftliche Räume auf- und ausbauen und aktiv auf eine alternative Lebensrealität hinarbeiten. Zwei Wochen lang wird es in Leipzig anarchistische Veranstaltungen geben: Parkfeste, Skillshares, Workshops, Vorträge, Konzerte und mehr. Das vorläufige Programm findet ihr auf unserem Blog.
Parallel zum A-Tage Programm laufen die B-Tage, denn dieses Jahr möchten wir auch gemeinsam anpacken.Leipzigs Hausprojekte, Wagenplätze, Acker und städtischen Wohnzimmer brauchen unsere tatkräftige Unterstützung bei ihren (Bau-)Projekten. Zusammen können wir die unterstützen, die Freiräume schaffen und trotz der immer weiter fortschreitenden Gentrifizierung Leipzigs hartnäckig bestehen bleiben.
Also kommt im Mai zu den Anarchistischen Tagen in Leipzig!
Es gibt eine Schlafplatzbörse für Besucher*innen. Wenn ihr einen Schlafplatz braucht oder stellen könnt, schreibt gern eine Mail, die Adresse findet ihr auf unserem Blog. Solidarität gilt für alle, deshalb kommt nach Möglichkeit getestet und/oder tragt Masken. Außerdem bemühen wir uns, die Veranstaltungen so barrierearm wie möglich zu gestalten – Infos dazu bekommt ihr ebenfalls auf der Website. Die meisten Veranstaltungen werden deutschsprachig sein, wenn ihr könnt, dann bietet auch gerne für eine Flüsterübersetzung an! Wir haben mit Sicherheit nicht alles auf dem Schirm, also lasst uns gerne wissen, was ihr braucht, um teilnehmen zu können.
Bis dann und her mit dem schönen Leben!
Invitation aux Journées Anarchistes 2024 !
Marquez-vous les dates du 29 avril au 12 mai en noir et rouge dans vos calendriers, car les 3èmes Journées Anarchistes à Leipzig approchent !
L’année dernière a été marquée pour beaucoup par la pression croissante de la répression, la discrimination de plus en plus exacerbée, les pertes et la frustration. L’état de la société peut nous rendre seuls, désespérés et impuissants. Il est donc d’autant plus important de se retrouver. En tant qu’anarchistes, nous ne voyons pas l’isolement et le retrait de la société comme le chemin vers une société libérée et une belle vie pour tous. C’est pourquoi nous voulons apprendre ensemble, nous soutenir mutuellement, construire et promouvoir des espaces communautaires et travailler activement vers une réalité de vie alternative lors des Journées Anarchistes. Pendant deux semaines, il y aura des événements anarchistes à Leipzig : fêtes dans les parcs, partage de compétences, ateliers, conférences, concerts et plus encore. Le programme provisoire est disponible sur notre blog. En parallèle du programme des Journées anarchistes, il y aura les Journées du Bricolage, car cette année nous voulons aussi travailler ensemble.Les projets de maisons, les lieux de vie en caravane, les terrains agricoles et les salons urbains de Leipzig ont besoin de notre soutien actif pour leurs projets de construction.
Ensemble, nous pouvons soutenir ceux qui créent des espaces de liberté et rester fermes face à la gentrification croissante de Leipzig. Alors venez aux Journées Anarchistes à Leipzig en mai ! Il y a une bourse d’échange de logements pour les visiteurs. Si vous avez besoin d’un logement ou si vous pouvez en offrir un, n’hésitez pas à nous écrire un e-mail, l’adresse est disponible sur notre blog. La solidarité est pour tous, donc veuillez venir testé si possible et/ou porter des masques. De plus, nous nous efforçons de rendre les événements aussi accessibles que possible – vous trouverez des informations à ce sujet sur notre blog.La plupart des événements seront en allemand, donc si vous le pouvez, proposez-vous pour une traduction chuchotée ! Nous n’avons certainement pas tout en tête, alors n’hésitez pas à nous faire savoir ce dont vous avez besoin pour participer.
À bientôt et vive la belle vie !
¡Invitación a los Días Anarquistas 2024!
¡Marquen en sus calendarios del 29 de abril al 12 de mayo en negro y rojo, porque se acercan los 3ros Días Anarquistas en Leipzig!
El año pasado estuvo lleno para muchos de presión debido a la creciente represión, discriminación cada vez más desenfrenada, pérdidas y frustración. El estado de la sociedad puede hacernos sentir solos, sin esperanza e incapaces de actuar. Por eso es aún más importante volver a reunirnos.Como anarquistas, no vemos el aislamiento y la retirada de la sociedad como el camino hacia una sociedad liberada y una vida hermosa para todos. Por eso, en los Días Anarquistas queremos aprender juntos, apoyarnos mutuamente, construir y fortalecer espacios comunitarios, y trabajar activamente hacia una realidad de vida alternativa. Durante dos semanas habrá eventos anarquistas en Leipzig: fiestas en el parque, intercambio de habilidades, talleres, charlas, conciertos y más. El programa provisional se encuentra en nuestro blog.Paralelamente al programa de los Días A, están los Días B, ya que este año también queremos poner manos a la obra juntos. Los proyectos de vivienda, los espacios en caravanas, los campos y los salones urbanos de Leipzig necesitan nuestro apoyo activo en sus proyectos (de construcción).Juntos podemos apoyar a aquellos que crean espacios libres y persisten obstinadamente a pesar de la continua gentrificación de Leipzig.¡Así que vengan en mayo a los Días Anarquistas en Leipzig!Hay un intercambio de alojamiento para visitantes. Si necesitan un lugar para dormir o pueden ofrecer uno, por favor escriban un correo electrónico, la dirección está en nuestro blog.La solidaridad es para todos, por lo tanto, vengan si es posible con prueba negativa y/o usen mascarillas. Además, nos esforzamos por hacer que los eventos sean lo más accesibles posible: pueden encontrar información al respecto en nuestro blog. La mayoría de los eventos serán en alemán, así que si pueden, ¡ofrézcanse para una traducción susurrada! Seguramente no tenemos todo bajo control, así que hágannos saber qué necesitan para poder participar.
¡Hasta luego y a vivir la bella vida!
دعوة لأيام الأناركية 2024!
ضعوا علامة سوداء وحمراء في التقويم الخاص بكم من 29 أبريل إلى 12 مايو، لأن أيام الأناركية الثالثة في لايبزيغ على الأبواب!
كان العام الماضي مليئًا بالضغط بالنسبة للكثيرين بسبب القمع المتزايد، والتمييز المتفاقم، والخسائر والإحباط. يمكن لحالة المجتمع أن تجعلنا نشعر بالوحدة، واليأس، وعجزنا عن العمل. لذلك من المهم بشكل أكبر أن نجتمع مرة أخرى.
كأناركيين، لا نرى العزلة والانسحاب من المجتمع كطريقة نحو مجتمع محرر وحياة جميلة للجميع. لذلك، نريد في أيام الأناركية أن نتعلم معًا، وندعم بعضنا البعض، ونبني ونعزز المساحات المجتمعية، ونعمل بنشاط نحو واقع حياة بديل. خلال أسبوعين ستقام فعاليات أناركية في لايبزيغ: حفلات في الحديقة، وتبادل المهارات، وورش العمل، ومحاضرات، وحفلات موسيقية، والمزيد. يمكن العثور على البرنامج المؤقت على مدونتنا.
بالتزامن مع برنامج الأيام الأناركية، هناك أيضًا أيام ب، لأننا هذا العام نريد أيضًا العمل معًا. تحتاج مشاريع السكن في لايبزيغ وأماكن السكن المتنقلة والحقول وغرف المعيشة الحضرية إلى دعمنا الفعال في مشاريعها (الإنشائية).
يمكننا مساعدة الذين يخلقون مساحات حرة ويظلون مستمرين عند مواجهة التجنيف المستمر للايبزيغ.
لذا تعالوا في مايو إلى أيام الأناركية في لايبزيغ!
هناك تبادل للسكن للزوار. إذا كنتم بحاجة إلى مكان للنوم أو يمكنكم توفير واحد، يرجى كتابة بريد إلكتروني، يمكنكم العثور على العنوان على مدونتنا.
التضامن ينطبق على الجميع، لذا تعالوا إذا كان ذلك ممكنًا مع اختبار سلبي و/أو ارتداء الأقنعة. بالإضافة إلى ذلك، نحن نسعى جاهدين لجعل الفعاليات متاحة لأكبر عدد ممكن من الأشخاص – يمكنكم الحصول على المعلومات حول ذلك على مدونتنا. ستكون معظم الفعاليات باللغة الألمانية، لذا إذا كان بإمكانكم، يرجى تقديم أنفسكم للترجمة الهمسية! بالتأكيد ليس لدينا كل شيء تحت السيطرة، لذا دعونا نعرف ما تحتاجونه للمشاركة.
حتى ذلك الحين، وهيا بنا نعيش الحياة الجميلة!
Anarşist Günler 2024’e Davet!
Takvimlerinize 29 Nisan’dan 12 Mayıs’a kadar siyah-kırmızı not düşün, çünkü Leipzig’teki 3. Anarşist Günler kapıda! Geçen yıl birçokları için büyüyen baskı, artan ayrımcılık, kayıplar ve hayal kırıklığıyla doluydu.Toplumsal durum bizi yalnız, umutsuz ve etkisiz hale getirebilir. Bu yüzden tekrar bir araya gelmek o kadar önemlidir. Biz anarşistler olarak, izolasyonu ve toplumdan çekilmeyi özgür bir toplum ve herkes için güzel bir yaşama giden bir yol olarak görmüyoruz.Bu nedenle Anarşist Günler’de birlikte öğrenmek, birbirimize destek olmak, topluluk alanları oluşturmak ve güçlendirmek, alternatif bir yaşam gerçekliğine aktif olarak yönelmek istiyoruz.Leipzig’de iki hafta boyunca anarşist etkinlikler olacak: Park partileri, beceri paylaşımları, atölyeler, konferanslar, konserler ve daha fazlası. Geçici programımızı blogumuzda bulabilirsiniz. A-Günleri programıyla paralel olarak, B-Günleri de devam edecek, çünkü bu yıl birlikte çalışmak istiyoruz.Leipzig’in ev projeleri, karavan yerleşimleri, tarlaları ve şehir içi oturma odaları (inşaat) projelerinde aktif desteğimize ihtiyaç duyuyor. Beraber, özgür alanlar yaratan ve Leipzig’in giderek artan gentrifikasyonuna rağmen kararlı bir şekilde ayakta kalanları destekleyebiliriz. Bu yüzden, Mayıs ayında Leipzig’teki Anarşist Günler’e gelin! Ziyaretçiler için bir konaklama borsası var. Bir konaklama yeri ihtiyacınız varsa veya sağlayabilirseniz, lütfen bir e-posta yazın, adresimizi blogumuzda bulabilirsiniz. Dayanışma herkes içindir, bu yüzden mümkünse test edilmiş ve/veya maskeleri takarak gelin. Ayrıca, etkinlikleri mümkün olduğunca engelsiz hale getirmeye çalışıyoruz – bununla ilgili bilgileri blogumuzda bulabilirsiniz. Çoğu etkinlik Almanca olacak, eğer yapabiliyorsanız, bir fısıltı çevirisi için gönüllü olun!Kesinlikle her şeyi göz önünde bulundurmadık, bu yüzden katılabilmek için neye ihtiyacınız olduğunu bize bildirin.
Es werden dringend noch Schlafplätze gfesucht, der Bedarf scheint sehr groß zu sein! Wenn ihr also noch Zimmer oder Betten oder Flächen frei habt, und Lust neue Menschen aus anderen Städten kennenzulernen, hit us up <3
Hier ist noch die Nachricht mit allen Infos und zum spreaden:
Meldet euch so bald wie möglich zurück, wenn ihr Plätze zur Verfügung stellen könnt. Unter: schlafplatz_atage@riseup.net
Gerne schon mit der Info für welchen Zeitraum, wieviele Plätze, ob die Leute Isomatten und Schlafsäcke mitbringen sollen, was sonst noch für euch wichtig ist… und am besten schon mit konkreter Ansprechperson.
We won’t smile for your approval. We won’t conform to your idea of gender. We won’t talk a certain way to be taken seriously. We are on the streets and they belong to us, all day and all night. Save the date and join us.
rotzfrech. stinksauer. ungezogen.
Wir wollen leben, atmen, lieben, begehren, Spaß haben, pöbeln, genießen, glücklich sein. Radikal (queer-)feministische Räume bieten die Möglichkeit, Kraft zu schöpfen, unsere Kämpfe weiterzuführen und zu träumen. Sie ebnen uns den Weg in eine Utopie, in der wir nicht mehr für unsere Sicherheit kämpfen müssen.
Doch trotz dieser Räume nehmen wir die (queer-)feministische Szene in Leipzig als zersplittert wahr. Oft fühlen wir uns von und in ihr alleine gelassen. Vor allem wenn wir mehr wollen als nur zu konsumieren.
Wo sind die Momente, in denen wir uns gemeinsam stark fühlen? Momente des Zusammenhalts und der Verbundenheit. Wenn wir patriarchale Gewalt erleben oder mitbekommen, fehlt uns häufig die Energie und der Rückhalt, dagegen anzukämpfen. Die Vereinzelung raubt uns die nötige Kraft. Dem wollen wir etwas entgegensetzen!
Wir denken heute an die ach so ruhige Nacht, wo die Bürgersteige hochgeklappt und die Rollläden heruntergelassen sind. Angeblich ist diese Tageszeit unaufgeregt, heilig und friedlich. Aber viele von uns haben da ganz andere Erfahrungen gemacht. Die Nacht ist für viele eine Zeit, in der wir instinktiv die Straßenseite wechseln, weil wir Angst bekommen. Die einen haben Körper, denen hinterhergepfiffen wird, Andere haben Körper, die für gefährlich gehalten werden. Wenn sich manche von uns auf der Straße küssen, finden Menschen uns eklig. Über einige von uns wird behauptet, wir würden Kinder verführen oder ihnen eine Sexualität aufdrängen. Einige unserer Körper werden kriminalisiert. Wir dürfen nicht frei über unsere Körper verfügen – weder um notwendiges Geld zu verdienen, noch um medizinische Eingriffe vorzunehmen. Es soll keine nicht-binären Körper geben. Einige unserer Körper dürfen nicht als schön gelten. Es gilt als schlecht, einen großen Körper zu haben. Einige unserer Körper können weder nachts, noch tags unterwegs sein – weil sie kein Geld haben für das Taxi, weil sie nicht lange laufen können oder weil es kein Ampelsystem gibt, das für sie funktioniert. Wir dürfen nicht feminin sein, nicht extravagant, nicht laut, nicht in Ruhe nach Hause gehen. Wir sollen uns nicht sicher fühlen. Klar wird, dass wir alle unterschiedliche Erfahrungen machen. Wir sind alle verschieden. Wir haben alle eine eigene Geschichte. Trotzdem: wir haben etwas gemeinsam. Wir haben die Schnauze gestrichen voll von all dieser Gewalt. Das Patriarchat ist zum kotzen und alle Unterdrückungsformen, die damit verzahnt sind, genauso.
Dieser Abend soll uns wieder Kraft schöpfen lassen und zeigen, dass wir gemeinsam stehen und stark sind. Unsere Trauer verbindet uns, unsere Wut verbündet uns. Der ständige Frust und die Beschissenheit sollen sich diese Nacht in Rauch auflösen. Der Krach unserer Stimmen wird den Frieden der Nacht durchbrechen und uns über den Abend hinaus begleiten. Für all die Kämpfe die noch zu führen sind. Wenn sie sagen wir sind eklig, sind wir eklig. Wenn sie sagen wir sind gefährlich, sind wir gefährlich. Die Nacht soll uns gehören. Take Back the Night – Take Back the Streets!
Die Verantsaltung und Demonstration soll offen für Menschen aller Geschlechter sein. Wir alle erleben patriarchale Unterdrückung in verschiedensten Formen, doch die Ursache ist die gleiche. Um unsere Utopie zu erreichen, rufen wir dazu auf, sich zu verbünden. Betroffenheiten sind von außen nicht immer sichtbar. Wir möchten verhindern, dass Menschen aufgrund einer Außenperspektive eingeordnet und ausgeschlossen werden.
Mehr Infos zu möglichen Barrieren und der Demoroute folgen bald. Wir werden eine Möglichkeit einrichten, uns Feedback zukommen zu lassen.
Zur Kundgebung
Wir wollen um 18:30 Uhr mit einer Kundgebung starten. Sie findet am Jahrtausendfeld an der Karl-Heine-Straße statt. Auf der Kundgebung wird es Redebeiträge, ein bisschen Musik und wenn möglich auch etwas zu essen geben. Die Redebeiträge werden ausgedruckt auf Deutsch und Englisch ausliegen. Wir wollen uns hier versammeln, einander zuhören und für uns sichtbar sein. Ein Awareness-Team soll auch bereit stehen und bei Bedarf ansprechbar sein.
Zur Demonstration
Ab 20:00 Uhr wollen wir uns bereit machen, um als Demo gemeinsam in den Sonnenuntergang zu laufen. Die Demonstration ist angemeldet. Es wird keinen Lautsprecherwagen geben, da wir unseren Stimmen den vollen Raum lassen wollen. Wir wollen laut und wütend sein und uns die Nacht und die Straße nehmen. Unsere Wut soll kreativ Ausdruck finden. Wir wollen zügig und dynamisch laufen. Es wird eine Person geben, die die Demo fotografisch festhält. Außerdem werden wir von Demosanitäter:innen begleitet. Nichts und Niemand soll uns an diesem Abend einschüchtern. Die Route kann in ca. 1 Stunde gelaufen werden. Möglicherweise brauchen wir jedoch länger. Wir wünschen uns, dass Fahrräder nicht Teil der Demo werden.
Wenn Menschen entlang der Route wohnen, freuen wir uns über solidarische Momente und empowernde Botschaften.
Wir sind alle auf unterschiedliche Arten und Weisen von patriarchaler Gewalt betroffen. Gleichzeitig haben wir auch alle gelernt sie auszuüben und reproduzieren sie ständig. Wenn Menschen aufgrund ausgeübter Gewalt konfrontiert wurden und sich einer Aufarbeitung verwehren oder wenn ihnen von Betroffenen gesagt wird, dass das hier nicht ihr Raum ist: Dann erwarten wir, dass diese Personen zu Hause bleiben.
Bitte bringt keine Fahnen von Parteien, Gruppen oder Nationalstaaten mit.
Erstmals rufen wir zu einer Demonstration am 1. Mai auf, dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse. Den vollständigen Aufruf findet ihr im Post!
Wir laden euch ein und freuen uns, mit euch am 1. Mai unter dem Motto “Revolution ist Alltagssache!” zu demonstrieren.
Kommt bunt gekleidet!
Please respect: Keine National- und Territorialflaggen und -symbole! Keine Parteifahnen! 🐈⬛
